Main - Radtour
(Bayreuth - Schweinfurt) Die Anreise per Bahn mit durchgehender Verbindung nach Bayreuth klappte
problemlos. Ein Stadtrundgang durch Bayreuth brachte uns die historischen
Bauten näher. Überrascht waren wir, als wir uns auf die Tour begeben
wollten: Mein etwas betagter Bikeline-Führer beschrieb den Start vorbei am
Festspielhaus nach Cottenbach. Neu ist, dass der Radweg in Bayreuth direkt
am Roten Main beginnt. In Unterwaiz stößt man dann wieder auf die in der
Karte eingetragene Route. Ab Langenstadt wich meine Karte dann wieder von
der Beschilderung ab: Der Radweg soll gemäß Karte linksmainisch direkt am
Roten Main entlang verlaufen, was sicher recht romantisch sein muss.
Beschildert ist aber eine sogenannter "Talweg", der rechtsmainisch
verläuft und erst in Unterzettlitz auf die Route nach Karte trifft.
Kulmbach wollten wir nicht auslassen; deshalb folgten wir ab Melkendorf der,
wie wir feststellen mussten, eher mäßigen Beschilderung. Auch ist die
Strecke, bis nach Kulmbach hinein, nicht sehr attraktiv. Warum man
hier nicht gleich den wesentlich schöneren Weg zum weißen Main und an diesem
entlang nach Kulmbach beschildert, versteht ich beim besten Willen
nicht. Aus Kulmbach heraus fährt man dann nämlich auf dieser Route, die auch gut
beschildert ist.
Unser erstes Quartier bezogen wir im Hotel "Drei Kronen" in Burgkunstadt. Ein Bett+Bike-Haus, das man nur empfehlen kann.
Am zweiten Tag radelten wir
vorbei am Schloss Strössendorf (der Wirt hatte uns noch eine perfekte
Abkürzung erklärt). In Lichtenfels die Ausblicke auf Vierzehnheiligen und
Schloss Banz. Schließlich legten wir in Zapfendorf eine Mittagsrast ein und
hofften, so eine Regenphase überbrücken zu können. Leider ließ der Regen
nicht nach. So blieb uns nichts anderes übrig, als die Reststrecke bis
Bischberg (hinter Bamberg gelegen) bei leichtem Regen zu absolvieren. Im
Vorbeifahren entdeckten wir in Hallstadt einen Wegweiser nach "Bischberg",
dem wir auch folgten. Bamberg, das wir schon kannten, ließen wir so
aus. Allerdings verließ uns nachdem wir die Autobahn und die B26 überquert
hatten, die Wegweisung. Im Gewerbegebiet trafen wir zum Glück ortskundige
Wertstoffanlieferer, die uns den weiteren Weg wiesen. Später fand sich dann
auch wieder ein Schild, das den Weg über die Mainbrücke wies. Den Brauereigasthof
"Zur Sonne" in Bischberg fanden wir auf Anhieb. Hier nächtigten wir vor Jahren
schon einmal. Auch dieses Haus ist wirklich eine Empfehlung wert!
Der Dritte Tag begann zwar wieder sehr kühl, aber immerhin ohne Regen.
Über Eltmann und die Wallfahrtskirche "Maria Limbach" erreichten wir Sand,
wo wir versehentlich den falschen Weg erwischten; wir fuhren in Richtung Knetzgau und
linksmainisch weiter bis Hassfurt. Im Nachhinein gesehen war diese Strecke
sicher angenehmer zu fahren, als der Maintalradweg entlang der Bundesstraße.
Wer nicht unbedingt Zeil ansteuern will, dem sei dieser Weg empfohlen. Kurz
vor Hassfurt ist auf der anderen Mainseite das dominante Bauwerk Kloster
Mariaburghausen zu sehen.
Auf der Suche nach einer Mittagsrast landeten wir kurz vor Schweinfurt in
Mainberg, wo wir praktisch direkt am Radweg sehr gut verpflegt wurden
(durchgehend warme Küche). Gestärkt radelten wir die letzten Kilometer zum
Schweinfurter Hauptbahnhof (der vom Radweg aus auch nicht so leicht zu
finden ist) und reisten per Bahn nach Hause. Einige Schilder, die den Weg
zum Bahnhof weisen, wären nicht schlecht!
Fazit: Leider hatten wir sehr kühles Wetter. Richtig warme
Handschuhe wären von Vorteil gewesen.
Sollte man eine Strecke lieber nicht mehrmals radeln? - Die vor
Jahren geradelte Strecke ab der Weissmainquelle habe ich heute noch in
angenehmer Erinnerung. Diesmal was ich etwas enttäuscht und fand die Strecke bis Bamberg nicht so toll, von einigen
schönen Städtchen
und Punkten einmal abgesehen. Vielleicht ist das auch der
Grund, warum viele Main-Radler nur bis / ab Bamberg fahren?
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